Natürlicher Weg zu mehr Wohlbefinden

Rauchen Sie? Und haben Sie sich schon tausendmal gefragt, warum Sie dieses Verhalten um alles in der Welt nicht ablegen können? Oder wollen Sie abnehmen? Und haben bereits immer wieder zermürbende Diäten hinter sich, aber leider mit dem bekannten Erfolg, daß hinterher die Waage triumphierend ein paar Kilo mehr verkündet? Oder werden Sie z.B. durch chronische Schmerzen, depressive Verstimmung oder lästige Angstgefühle in Ihrem Alltag immer wieder aus der Bahn geworfen? Dann sollten Sie einen neuen alten Weg gehen und in den Genuß einer natürlichen und nebenwirkungsfreien Heilmethode kommen.

„Sie beißen jetzt kraftvoll in die Zitrone, die Sie in der Hand halten und Sie spüren den süßen Saft, und das wohlschmeckende Fruchtfleisch eines zuckersüßen Pfirsichs! Sie riechen diesen wunderbar süßen Geruch. Und sie sind bereits ganz versessen auf den unvergleichlich angenehmen Geschmack und wollen immer mehr davon!“ Und Sie beißen tatsächlich in die Zitrone. Das Publikum um Sie herum biegt sich vor begeisterter Schadenfreude. Der Hypnotiseur genießt den Ruhm, den er durch das Bloßstellen von nichtsahnenden Partygästen erhält. Diese Szenen (oder auch andere, bei weitem nicht so harmlose Situationen wie diese) bringen wir oft mit dem Begriff Hypnose in Verbindung. Und so unwahrscheinlich wie es klingt oder aussieht: Es funktioniert! Die Zitrone in Ihrem Mund nehmen Sie während der Hypnose tatsächlich ganz real als süßen Pfirsich wahr.

Doch die Hypnose hat wesentlich mehr Potenzial und kann ganz andere Erfolge hervorrufen, als nur die Möglichkeiten, die bei einer Partyhypnose zur Belustigung der Zuschauer gezeigt werden. So wird die medizinische Hypnose in Deutschland z.B. bereits vermehrt bei Zahnbehandlungen eingesetzt. Der Patient wird dabei beim Zahnarzt in Hypnose versetzt und es ist so möglich, eine Zahnbehandlung ohne lokale Betäubung vollkommen schmerzfrei durchzuführen. Bleiben wir bei dem Stichwort Zahnarzt: Jegliche Ängste können durch diese Therapiemethode erfolgreich behandelt werden. Ob es sich dabei um isolierte Ängste handelt wie z.B. die berühmt berüchtigte Angst vorm Zahnarzt, Prüfungs- oder Flugangst, oder ob Sie unter bestimmten Phobien leiden, wie z.B. die Angst vor weiten Plätzen oder vor engen Räumen usw – dies alles ist genau so therapierbar wie auch pathologische Angsterkrankungen oder Angst- und Panikattacken.

Ebenso können z.B. auch Depressionen behandelt werden oder auch traumatische Erlebnisse durch die Hypnose verarbeitet werden. Bei der Verarbeitung von zurückliegenden, belastenden Erlebnissen bedient sich die Hypnose einer besonderen Vorgehensweise: Die sogenannte Regression. Der Patient wird in der Hypnose in einen vergangenen Abschnitt seines Lebens zurückversetzt. Und hier liegt eine der großen Chancen der Hypnosetherapie: diese Begegnung mit der eigenen belastenden Vergangenheit kann in der Hypnose sehr sanft und vorsichtig erfolgen, indem der Patient diese Inhalte zunächst unter Ausblendung seiner eigenen Gefühle und wie ein Kinobesucher sozusagen vor seiner geistigen Leinwand wahrnimmt. Dadurch wird dem Patienten die Möglichkeit gegeben, sich distanziert mit dem Erlebten auseinanderzusetzen und somit seine traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten.

Eine weitere Stärke der modernen Hypnosetherapie liegt in der Behandlung von chronischen Schmerzzuständen. Vielen Patienten, die bei unzähligen Behandlern als „psychosomatisch veranlagt“ abgetan werden, kann ganz gezielt durch den Einsatz der Hypnose geholfen werden und die bestehenden Schmerzen gelindert oder gänzlich abgeschalten werden. Wichtig ist hier nicht eine rein symptomatische Vorgehensweise, den Schmerz einfach weg zu hypnotisieren, sondern es kann im hypnotischen Zustand nach der vorhandenen Ursache des Schmerzgeschehens geforscht werden.

Entgegen der bestehenden Vorstellungen der Hypnose hat die vorgestellte medizinische oder therapeutische Hypnose rein gar nichts zu tun mit den Bereichen Mystik, Magie oder dergleichen. Es umgibt die Hypnose kein gehütetes Geheimnis, das nur an Persönlichkeiten mit einem starken und ausgeprägten Charakter weitergegeben werden kann. Mit Charakterstärke oder mit einem festen Willen kommt man bei der Hypnose nicht weit. Entscheidend ist das Wissen um die Vorgänge im menschlichen Körper, ebenso der verantwortungsbewußte Umgang mit den Möglichkeiten der Hypnose sowie das Einfühlungsvermögen in den jeweiligen Patienten.

Bereits in der Antike war die Hypnose bekannt. Unter dem Namen Tempelschlaf wurde sie in Ägypten angewandt, um bestehende Leiden zu heilen. Vor der Entdeckung der Möglichkeiten der Narkosemittel wurde die Hypnose sogar bei Operationen auch in Deutschland als Mittel der Wahl angewandt.

Wie ist denn überhaupt solch eine phänomenale Therapiemethode möglich? Entscheidend ist hier, wie so oft, unser Kopf. Ein Teil unseres Gehirns, der Hirnstamm, der entwicklungsgeschichtlich älteste Teil unseres Gehirns wird in der Hypnose gezielt aktiviert. Und dieser Hirnstamm ist auch der Sitz unseres Unterbewußtseins. Unser Unterbewußtsein ist sozusagen unsere Verwaltungsabteilung von immer wiederkehrenden Verhaltensweisen. So wird u.a. unser Eßverhalten, unser Schlafrhythmus, unsere Bedürfnisse oder unsere Süchte wie z.B. das Rauchen von dieser Hirnregion verwaltet. Diese Verwaltung läuft ganz unbewußt, ganz automatisch, meist ohne Beteiligung unseres bewußten Denkens ab. Diesen Hirnstamm haben uns unsere Vorfahren weiter vererbt. Bei den Urmenschen war dieser Teil des Gehirns bereits vorhanden und verwaltete ebenso wie bei uns heute die Nahrungsaufnahme usw. Daß die damaligen notwendigen Flucht- oder Kampfreaktionen möglichst automatisch und wie von selbst ablaufen mußten, versteht sich von selbst.

Und genau so ist unser Hirnstamm auch heute noch programmiert. Dies ist auch der Grund, warum es so schwer ist, bewußt z.B. weniger zu essen oder mit dem Rauchen aufzuhören. Und noch ein weiterer Punkt spielt hier eine wichtige Rolle: unsere Bedürfnisse und unsere Gefühle beeinflussen diese unbewußten Vorgänge noch zusätzlich – wiederum eben unbewußt!

In der Hypnose wird ein dritter Zustand – neben dem Wachzustand und dem Schlaf – herbeigeführt. Es wird dabei eine besondere Form der Gehirnwellen durch Hypnose erreicht. Und dadurch kann das Unterbewußtsein gezielt angesprochen und umprogrammiert werden.

Aber bei all den Möglichkeiten und Chancen, die die Hypnosetherapie bietet – eine Voraussetzung zur Wirksamkeit gibt es: man sollte sich auf die Hypnose einlassen. Es ist kein Wundermittel, bei dem man sich auf die Couch legt und nachdem man aufgestanden ist, bleibt jede Erkrankung auf der Couch liegen. Wichtig ist das innere Einverständnis mit dieser Therapieform und der eigene Wunsch, wirklich etwas verändern zu wollen. Ein Raucher z.B., der eigentlich das Rauchen gar nicht aufhören möchte und sich mit diesem Gedanken in Behandlung begibt, es einfach mal auszuprobieren, wird mit dieser Methode sicherlich nie das Rauchen aufgeben. Andererseits genügen meist einige wenige Hypnosesitzungen, falls mit der Hypnose der vorhandene, eigene Entschluß zum Nichtraucher zu werden, unterstützt werden kann.

Die Hypnose ist eine wunderbare natürliche Heilmethode, die - von Ärzten, Psychotherapeuten oder Heilpraktikern ausgeübt – auf eine sehr einfache jedoch ebenso effektive Weise vielerlei Krankheiten und Beschwerden behandeln kann und so in unserer heutigen Zeit einen sehr wirksamen Beitrag auf dem bestehenden Gesundheitsmarkt beitragen kann.

Christian Neumeir, 85419 Mauern